Freitag, 20. März 2015

Besuch von Bana Mpundu

Der März hat sich für mich als Besucherzeit herausgestellt und so habe ich zunächst einen 11-tägigen Besuch von Bana Mpundu erhalten und werde nächste Woche von drei Freunden aus Marburg besucht. Bana Mpundu ist der Begriff für eine Mutter von Zwillingen und somit geht es hierbei um den Besuch meiner Mama in Sambia. Ich habe mich im Vorfeld sehr auf ihren Besuch gefreut und damit alles tiptop sauber ist habe ich mein Appartment in den Tagen vor ihrer Ankunft einem gründlichen Frühjahrsputz unterzogen. 
Am Tag ihrer Ankunft bin ich gemeinsam mit unserem Fahrer Banda und Sam, unserem 19-jährigen „Kind“, zum Flughafen gefahren um sie dort zu begrüßen. Ich muss sagen ich wurde von der Warterei doch recht nervös und war dann ziemlich froh als ich meine Mama entdeckt habe und wir uns nach einem halben Jahr in die Arme nehmen konnten. Vom Flughafen ging es dann in mein Projekt, das Cheshire Homes Kabulonga. Dort angekommen wurde meine Mama sehr herzlich von den Schwestern und einigen Kindern begrüßt. Die ersten drei Tage haben wir in Lusaka verbracht um uns die Stadt ein wenig anzusehen und natürlich Zeit im Projekt und mit den Kindern sowie den Schwestern zu verbringen. Sonntags sind wir gemeinsam zur Jugendmesse gegangen, wo sie auch sehr herzlich von der Jugend begrüßt wurde.
     
 
Unser nächstes Ziel war Livingstone und so haben wir uns morgens mit dem Bus auf den Weg gemacht, sodass wir nachmittags in unserem Hostel angekommen sind. Am nächsten morgen stand der Besuch der Viktoriafälle auf dem Programm – ein einzigartiges Erlebnis! Die Fälle sind wirklich beeindruckend und man kann sich an den Wassermassen gar nicht satt sehen. So haben wir neben der sambischen Seite auch noch die Sicht von Simbabwe aus genossen. Von unserem Hostel sind wir nach zwei Nächten dann in das Zambezi Sun Hotel umgezogen, das innerhalb des Mosi-oa-Tunya Nationalparks liegt. Dadurch sah man sehr häufig Zebras auf dem Gelände grasen, ein Krokodil im Teich und eines Abends habe ich auch einige Impala auf dem Gelände gesehen. Das Hotel war wunderschön eingerichtet und es gab wirklich sehr gutes Essen, sodass wir die Tage äußerst genossen haben und man einfach mal am Pool entspannen konnte. Außerdem gab es von dem Hotel einen direkten Zugang zu den Viktoriafällen, sodass wir uns das eine der sieben Naturwunder der Erde nochmals angesehen haben.


Einen Tag haben wir genutz um eine Tagestour nach Botswana in den Chobe Nationalpark zu machen, in dem es 60.000 Elefanten gibt. Zunächst ging es dazu mit dem Auto zur Grenze und dann mit dem Speedboot über den Chobe River rüber nach Botswana. Dort haben wir zu Beginn eine Bootssafari gemacht bei der wir Krokodile aus nächster gesehen haben und ebenso Hippos, Antilopen, Impalas, Affen, viele Vogelarten sowie als Highlight mehrere Elefantenherden, die zum trinken und Schlammbad an den Fluss gekommen sind.
    
 

Nach einem ausgiebigen Mittagessen ging es dann mit dem Auto in den Nationalpark, sodass wir noch einmal jede Menge Tiere beobachten konnten. Neben unzähligen Elefanten, Impalas und Affen konnten wir auch einige Wasserbüffel, Warzenschweine, Giraffen, Antilopen und Hippos bewundern. Leider haben wir bei der Safari keine Wildkatzen entdeckt, aber dennoch war es ein super Erlebnis!
    
 
 

Von Livingstone ging es dann wieder zurück nach Lusaka, wobei wir auf dem Rückweg einen kleinen Unfall hatten, den alle Beteiligten – Gott sei Dank – jedoch unbeschadet überstanden haben und es somit lediglich zu einer Verzögerung kam. Zurück im Cheshire Homes Kabulonga wurden wir wieder sehr herzlich begrüßt und dort haben wir dann auch die meiste restliche Zeit verbracht. Am Abend vor dem Rückflug wurde meine Mama von den Schwestern verabschiedet und dazu auch beschenkt. Das Ganze wurde natürlich – wie bei Festlichkeiten hier üblich – mit Gesang und Tanz begleitet und so musste auch ich mich in die Schlange der Tanzenden einreihen und mit einer Chitenge (Stoff) um die Hüfte eben diese kreisen lassen.

Am Tag der Abreise waren meine Mama und ich dann noch zum Kaffetrinken mit dem deutschen Botschafter Bernd Finke, seiner Frau und Tochter in die Residenz eingeladen. Es war ein sehr schöner Nachmittag mit netten Gesprächen und somit ein schöner Abschluss. Nachdem sich meine Mama von den Kindern und auch nochmal von den Schwestern verabschiedet hatte haben wir uns auf den Weg zum Flughafen gemacht, wo wir uns für ein weiteres halbes Jahr verabschieden mussten. Die Zeit mit meiner Mama zusammen war wunderschön und so wir haben jeden gemeinsam Tag sehr genossen! 

Nun bin ich bereits gespannt auf den kommenden Besuch, der schon in vier Tagen in Lusaka eintrifft!

Liebste Grüße aus Lusaka,
euer Mpundu

























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